Weitere Anwendungsmöglichkeiten für Rosenwasser

Von der Kosmetikindustrie wird Rosenwasser schon seit langem genutzt. Doch nicht nur im kosmetischen Bereich kann das Wasser aus Rosenblüten punkten. Auch die Naturheilkunde macht sich die Inhaltsstoffe und deren Eigenschaften zunutze. Zudem kommt Rosenwasser gern in der Küche zum Einsatz.

Rosenwasser für die Gesundheit

Das sich Rosenwasser positiv auf die Haut- und Haargesundheit auswirkt, ist inzwischen bekannt. Die traditionellen Anwendungen und auch die Naturheilkunde schreiben dem Wässerchen aber noch andere positive Eigenschaften zu. So soll es beispielsweise bei Beschwerden wie

  • Kopfschmerzen
  • Augenflimmern
  • Entzündungen des Zahnfleischs
  • Durchfall
  • Depressionen
  • Schlaflosigkeit

helfen können.

Doch wie hilft Rosenwasser genau?

Linderung von Kopfschmerzen

Im Rahmen der Aromatherapie kann Rosenwasser scheinbar bestimmte Formen des Kopfschmerzes lindern. Das Wasser wird dazu einfach auf einen feuchten Waschlappen geträufelt, der dann auf die Stirn gelegt wird. Hier entfalten die Aromen dann ihre Wirkung.

Rosenwasser gegen Augenflimmern

Wer unter Augenflimmern leidet, kann unter Umständen von der Anwendung von Rosenwasser profitieren. Dafür verantwortlich sind vermutlich die antiinfektiösen Eigenschaften von Rosenwasser. Um Linderung zu erhalten, wird das betroffene Auge für einige Minuten mit einem in Rosenwasser getränkten Stück Baumwolle bedeckt.

Rosenwasser zur Linderung von Entzündungen des Zahnfleischs

Den in Rosenwasser enthaltenen Inhaltsstoffen wird eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. Rosenwasser kann dabei in Form einer Gurgellösung oder als Mundwasser unterstützend bei Entzündungen des Zahnfleischs verwendet werden. Allerdings ersetzt es nicht die Anwendung von herkömmlichem Mundwasser.

Rosenwasser bei Durchfall und Verdauungsproblemen

Rosenwasser kann – wenn es innerlich angewendet wird – die Verdauung regulieren und damit sowohl bei Verstopfung als auch bei Durchfall hilfreich sein.

Aufgrund der Inhaltsstoffe wird Rosenwasser eine entgiftende Wirkung nachgesagt. Es wird davon ausgegangen, dass es deshalb auch bei Magenkrämpfen helfen könnte. Im Iran wird Rosenwasser sogar bei blutigem Durchfall als traditionelles Heilmittel verwendet.

Rosenwasser gegen Schlaflosigkeit und Depressionen

Rosenwasser wird aufgrund der scheinbar beruhigenden Wirkung häufig gegen Stress eingesetzt. Damit einhergehend kann es auch Symptome einer Depression lindern und gegen Schlaflosigkeit hilfreich sein.

Die Rose als Heilpflanze

Schaut man sich vereinzelte Studien zur Damaszener Rose genauer an, wird die durchaus heilende Wirkung von Rosen deutlich.

Bereits in der Antike kamen Rosen in der Volksmedizin zur Anwendung. Und heute? Da weiß vor allem die Naturheilkunde die stärkenden und harmonisierenden Eigenschaften der in Rosen enthaltenen ätherischen Öle zu schätzen.

Die Aromatherapie macht sich den angenehmen Duft der Rose bei Traurigkeit und Kummer, bei Enttäuschungen, bei Angst und Depressionen und auch bei Stress zunutze. Selbst Plinius der Ältere und die Äbtissin Hildegard von Bingen beschrieben die heilenden Eigenschaften der von Rosen.

Der deutsche Arzt und Apotheker sowie Professor für Medizin und Botanik, Jacobus Theodorus Tabernaemontames, beschrieb im Jahr 1625 in seinem Kräuterbuch die innerliche Anwendung von Rosenwasser und führte einige positive Eigenschaften auf.

Rosen werden als Heilpflanzen schon genauso lange genutzt, wie es die Menschheit gibt. Die ältesten Spuren von Rosen sind inzwischen mehr als 40 Millionen Jahre alt. Im Ayurveda Indiens, in China, in Persien sowie in Griechenland und Rom ist vor allem die wilde Rose schon seit Jahrtausenden ein hilfreiches Mittel bei unterschiedlichsten Beschwerden.

Vor allem die Perser verstanden dabei die Kunst der Veredelung von Rosen. Im 8. Jahrhundert blühte der Handel mit Rosenöl und auch Rosenwasser in Persien.

Hinweis: Alle Angaben zu medizinischen Wirkungen beruhen auf Studien und Erfahrungen. Bei gesundheitlichen Beschwerden sollte grundsätzlich ein Arzt zur Abklärung der Symptome aufgesucht werden. Die hier aufgeführten Informationen stellen keine Therapieempfehlung dar, eine solche kann nur der Arzt geben.

Rosenwasser in der Küche

Vor allem in der arabischen und der türkischen Küche wird Rosenwasser seit Jahrhunderten eingesetzt.

Desserts sowie süßen als auch herzhaften Speisen und auch Getränken verleiht das Blütenwasser ein tolles, blumiges Aroma. Zudem ist Rosenwasser eine Zutat in bestimmten Marzipansorten.

In arabischen Ländern ist es zudem üblich, aus Rosenwasser sowie Orangen- und Granatapfelsaft einen Ersatz für Champagner herzustellen, der dann beispielsweise bei Siegerehrungen auf Motorsportveranstaltungen verspricht wird.

Backen und Kochen mit Rosenwasser – Das muss beachtet werden

Die Verwendung von Rosenwasser beim Backen und Kochen mag zunächst etwas seltsam anmuten, so ungewöhnlich ist das aber gar nicht. Das Wässerchen verleiht Backwaren und auch verschiedensten Gerichten ein unverwechselbares Aroma.

Zum Einsatz kommt Rosenwasser häufig in Reismehlplätzchen oder britischem Shortbread.

Bei der Anwendung von Rosenwasser sollte allerdings beachtet werden, dass es sehr aromatisch und intensiv ist. In der Regel ist bereits ein Teelöffel davon ausreichend, manchmal genügen auch einige Tropfen. Sollen Speisen mit Rosenwasser verfeinert werden, dann empfiehlt es sich, das Rosenwasser erst nach dem Kochvorgang hinzuzugeben. So bleibt auch das Aroma erhalten.

Rosenwasser in Lebensmittelqualität kaufen

Wer Rosenwasser in der Küche verwenden möchte, sollte dieses in Lebensmittelqualität kaufen. Dem Wasser sollten also keine Zusatzstoffe beigefügt sein, denn sie können sich negativ auf den menschlichen Organismus auswirken. Erhältlich ist Rosenwasser in Lebensmittelqualität in Apotheken und auch Reformhäusern. Auch im Internet findet sich Rosenwasser, welches zum Kochen und Backen geeignet ist.

Rosenwasser für die Küche selbst herstellen – Ist das sinnvoll?

Immer wieder stellt sich die Frage, ob Rosenwasser auch selbst hergestellt werden kann.

Grundsätzlich lässt sich sagen: Ja.

Sofern die Rosen im eigenen Garten nicht mit Pflanzenschutzmitteln behandelt sind, spricht nichts gegen eine Herstellung von Rosenwasser, welches zumindest für kosmetische Zwecke genutzt werden kann.

Es wird jedoch davon abgeraten, ein selbst hergestelltes Rosenwasser in der Küche zu verwenden. Grunde dafür sind Bitterstoffe, die bei der Herstellung entstehen können und so den Geschmack der zubereiteten Speisen negativ verändern würden.